Breidings Garten, Soltau
Vor gut 165 Jahren entstand nach einer Idee der Kaufmanns- und Industriellenfamilie Röders in einem Feuchtgebiet im Süden von Soltau ein Garten mit Bäumen, Sträuchern einem kleinen Landhaus, Teichen und Wegen. Bald wurde aus dem Landhaus eine Villa im italienischen Stil, aus dem Garten ein großzügiger englischer Landschaftspark mit Wald- und Moorflächen, Obstwiesen, Fisch- und Zierteichen und einer künstlichen Ruine, ein Gesamt-Naturkunstwerk, das als Ensemble unter Denkmalschutz steht.
Die Vielfalt, nach Meinung von Experten, einzigartig in ganz Niedersachsen, bezaubert zu jeder Jahreszeit die Besucher, besonders beeindruckend sind im April tausende von verwilderten Narzissen. Die mehr als neunzig Jahre alten Rhododendren und großen Blutbuchen blieben selbst vom Zweiten Weltkrieg und einem Wirbelsturm 1970 verschont.
Bis vor wenigen Jahren lag Breidings Garten als Privatbesitz hinter Zäunen verborgen. Gemeinsam mit der Stadt Soltau und einer 2008 gegründeten Stiftung möchte der gemeinnützige Verein Breidings Garten dazu beitragen, dieses denkmal- und naturgeschützte Gesamt-Kunstwerk dauerhaft zu erhalten und als Pflanzstätte für neue Ideen zu nutzen.
An jedem zweiten Sonntag eines Monates finden Führungen durch die Parkanlage mit anschließendem Besuch der Villa statt. Die kenntnisreichen Erläuterungen über die Geschichte dieses Gesamtkunstwerkes, Garten mit Villa, einmalig in der Region, gibt auch gleichzeitig Einblick in die Firmengeschichte der Familie Röders/Breiding und zeigt eine enge Verknüpfung mit der Entwicklung der Stadt Soltau.